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Verwandlung eines Stellwerkes, Gedanken zu dessen Innenbeleuchtung und Tipps zur Patinierung           
08.01.05 

Meine Suche nach einem passendem Stellwerk für die westliche Bahnhofseinfahrt, welches 3 Gleise überspannt
und zum Stil des Hauptbahnhofes passte, führte mich zu einem fertig gebauten "Kibri Brückenstellwerk Hamm
Artikelnummer B 39310". Allerdings überspannt es normalerweise bis zu vier Gleise und hat links noch eine offene
Plattform. Kitbashing war also angesagt, es musste verkürzt werden. Fertig gebaute Gebäude umzubauen ist zwar
nicht das gelbe vom Ei, aber was soll's, das Gebäude war da und dementsprechend "dran"...

28x10x16,5 cm (LxBxH)

Hier ein Bild des Stellwerkes noch im unbehandelten Rohzustand


Folgend ist es bereits gekürzt und wieder zusammengefügt. Das Gummiband hält nach dem Kleberauftrag alles
erst mal über Nacht zusammen. Ursprünglich waren nur Butterbrotspapiergardinen angebracht, diese wurden
abgezogen und gegen jene im Bild getauscht. Im linken Teil wurden schon alle Ritzen, durch welche Licht nach
außen scheinen könnte, mit Autoknetmasse abgedichtet und die Innenwände mit schwarzer Farbe lichtundurch-
lässig gemacht. Entsprechend wurde auch im Turm und  Dach vorgegangen


 

Eine gleichmäßige Beleuchtung wurde wie im Bild zu sehen erzielt. Man klebt einfach einige Querträger ein
und bringt darauf Silberdrähte an. Diese einfach mittels Lötkolben erhitzen und mit dem Plastik verschweißen.
Zum Schluss ruhig noch mal mit Plastikkleber heften. Die Diode dient zur verlustwärmefreien Spannungs-
reduzierung. Die Lämpchen sind Märklin Analogbirnen 610040, die beim Aufrüsten von Lokdecodern 6080/90
auf 60901 immer anfallen. Ihre Drähtchen lassen sich prima löten.


Da mir die Turmbeleuchtung im unteren Bereich nicht ausreichend war, wurde noch eine zusätzliche Lampe
angebracht. Die Silberdrahtmethode erleichtert das enorm. Einfach angelötet, fertig. Man sieht jetzt auch das
schwarz ausgelegte Dach gut. Der Ring aus Knetmasse dient zur Lichtabschottung. Er verklebt das Dach genialer
Weise sogar leicht. Dieses liegt zu Servicezwecken nur lose auf, um defekte Glühlampen leicht wechseln zu
können.


Nach Fertigstellung und Patinierung. Der Sockel musste entsprechend den Merkur Styroplast Gleisbettungen
angepasst werden. Er entstand aus fein- porigem Styropor und wurde mit Moltofill Modelliermasse zusätzlich
verspachtelt, um auch letzte Poren zu nehmen


 

Patiniert wurde mit Lukas Farben auf Acryl Basis, sowie mit Humbrol Mattlacken. Das Ziegelrot ist eine Lukas
Mischung aus ca. 1 : 1 hellbraun 4506 und hellrot 4504. Die Ritzen entstanden in einem weiteren Arbeitsgang
aus einem hellen Grauton. (Lukas schwarz/weiß/Moos ...) Aufgetragen dünn und mit Fließverbesserer wie
Pril (letzteres wenig = minimal und ohne Schaumkrone). Die Patina des Mauerwerkes ist eine hochdünne
mehrfach aufgetragene Schmutzsoße aus schwarz und braun. Einzelne Steine wurden mit einem braunen
Bundstift nachbehandelt. Der Sandsteinsockel ist pur aus 4519 lichter Ocker und natürlich in mehreren
Arbeitsgängen wieder mit dünner Soße verschmutzt. Der Stahlträger und Pfeiler wurden mit Humbrol
stahlgrau matt 87 gestrichen, die Dachrinnen mit cockpitgrün matt 78. Alles bekam noch so genannte
Glanzlichter (also heller abgesetzte Ecken und Dachpfannen usw.) mit Humbrol 122 matt.

Übrigens ist Humbrol Cockpitgrün matt 78 auch die Farbe schlechthin, um Fahrdrähte der Oberleitung zu patinieren


Und hier wieder am zugedachten Platz auf meiner AnlageAls nächstes ist Geländebau angesagt

 

 

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