ROCO VT 798 mit Leuchtdioden für die
Stirn- und Innenbeleuchtung
PLCC2 warmweiß + 0603 rot -- Modell ROCO #43968
11.10.09
Die Innenbeleuchtung wie auch die
Stirnbeleuchtung an dem ROCO Schienenbus gefielen mir nie so
richtig. Erstere leuchtet den Innenraum ungleichmäßig aus und das Stirnlicht ist
oben und unten
unterschiedlich hell. Die Glühlampen ziehen zudem eine Menge Strom und belasten
den Decoder.
Außerdem strahlt Licht durch Ritzen im Dachbereich. Auch seitlich und an den
Stirnseiten leuchtet es
unerwünscht nach unten.
Die "tiefseeblau" gefärbte Inneneinrichtung sollte bei dieser Gelegenheit auch
gleich umgefärbt werden.
Als weitere Verbesserung zur Inneneinrichtung, zu einer viel schöneren
Durchsicht durch den
Schienenbus und für gleichmäßigere Ausleuchtung von selbigem sollte auch der
Rahmen, der
den Decoder im Motorwagen tarnt und aufnimmt, verschwinden ...
Los ging es mit dem Beiwagen:
Angefangen wurde am Dach. Habe dazu die original verbauten
Lichtleitkörper komplett entkernt. Bevor
das, wie hier im Bild zu sehen ist, schwarz gestrichen wurde, wurden die Ritzen
umlaufend mit ganz
normalen UHU "zugekittet". Damit sollte vermieden werden, das später
bei der Patinierung Farbe
durchdringt
und diese das Dach
verschmiert. Die Seitenfenster und der Lichtleitkörper sind übrigens
ein Teil. Sie müssen deshalb mit dem Cutter getrennt und mit Sekundenkleber
wieder eingeklebt
werden. Hier noch nicht geschehen ...

Auch wurde bei der Gelegenheit die Inneneinrichtung farblich
behandelt. Für die Sitze wurde Humbrol
87 matt, für den Fußboden eine Mischung aus Revell Schwarz 08 + grau 43, für den
Gepäckraum Humbrol
grau 140, sowie für die Stirnseiten Revell braun 85 genommen. Es reicht meiner
Meinung nach völlig aus
dazu einen Pinsel zu nehmen, denn man wird den Innenraum nie wieder so nah sehen
wie jetzt. Und
wenn, dann immer nur von der Seite. Figuren kommen ja auch noch dazu ...

Das Dach gefiel mir mit dem schwarzen Rand vom ersten Bild
nicht wirklich. Deshalb wurde es mit
elfenbeinfarben mit Humbrol 71 Satin ausgelegt, was der Realität schon deutlich
näher kommt und
viel besser aussieht. Die Seitenfenster sind jetzt wieder eingeklebt ...

Folgend sieht man den Platinenaufbau in der
Experimentierphase. Als Platine wurde ein Reststück der
hier vorgestellten Platinen genommen,
man kann aber auch eine einfache Lochrasterplatine nehmen
und sich diese "zurechtstricken". Sie ist 12,7cm lang ...
Um die beste LED- Anordnung
und vor allem die erforderliche Mindestmenge zum gleichmäßigen
Beleuchten
heraus zu
finden habe ich eine ganze Reihe Ausleuchtungsversuche durchgeführt. Dazu
wurde jedes
Mal
die Platine
nur provisorisch mit doppelseitigen Klebeband unter dem Dach befestigt
und die
Inneneinrichtung
lose eingesteckt. Herausgekommen ist dabei eine Reihenschaltung aus 5 Stück
warmweißen
PLCC2 mit einem 820 Ω Widerstand, sowie einem 10 KΩ Potentiometer zum
einstellen der
Helligkeit der Innenbeleuchtung je nach Wunsch und Beleiben (das
Poti hatte ich liegen, es kann auch
einen deutlich geringeren
Widerstandswert so um 2 KΩ haben ...
Hier die fertige Platine mit LED für die obere
Stirnbeleuchtung

ergänzt wurde die Platine mit der links zu sehenden einzelnen
PLCC2 für die Stirnbeleuchtung. Um
diese später etwas bewegen zu können und zudem genug Festigkeit zu haben wurde
Kupferlackdraht
zum Anschluss für sie genommen. Sie wurde ebenfalls durch ein
10 KΩ Poti dimmbar gemacht.
Warmweiße LED haben eine große Leuchtkraft. Die von mir verwendeten fette 900 mcd Leuchtkraft
und sind deshalb
superhell. Ein großer
Vorteil dabei ist, das man die LED weit herunter dimmen kann
und immer noch viel
Helligkeit hat. So
wird nur ganz wenig Strom verbraucht und alle im Kreis
eingebauten Bauteile lässt es dabei sozusagen kalt. So wird letztendlich auch der Decoder geschont.
Die Potentiometer werden sozusagen nach Geschmack eingestellt.
In meinem Falle auf maximal
möglichen Widerstand für das Stirnleicht (also so, das die LED gerade noch
leuchtet) und mit etwas
weniger Widerstand für die Innenbeleuchtung ...
In den folgenden Bildern ist zu sehen, was ich mir mit dem
Lichtleitkörper für den unteren Teil der
Stirnbeleuchtung überlegt habe und
was
davon übrig geblieben ist ,--))
Dieser
wurde einfach mit einem Cutter an den Schrägen getrennt.
Die Schrägen wurden nochmals mit sehr feinem Schmirgelpapier
geglättet um optimalen Lichtdurchlass zu gewährleisten. Als der
Lichtleitkörper noch ganz war hatte ich mir bereits
angezeichnet
wo genau das gekürzte Teil später sitzen muss, damit es
wieder
exakt passend und genau vor der Sirnlinse sitzt.
Geklebt wurde
mit Sekundenkleber Gel
Inzwischen wurden eine warmweiße PLCC2 vor die eine und eine rote 0603er vor die
andere
Schräge am Lichtleitkörper gesetzt. Für die PLCC2 wurde eine kleine Mulde in das
blaue
Plastik gefräst,
damit sie auch in der Höhe mittig vor dem Lichtleitkörper sitzen kann und
nicht oben über steht. Beide LED wurden nur
mit Autoknetmasse in der Höhe passend justiert.
Festgeklebt wurden sie nicht ! Die
Festigkeit
wurde mit
den Kupferlackdrähten erreicht.
Diese wurden kurz vor den LED mit UHU HART
befestigt und
fertig.
Die nötigen Vorwiderstände wurden an den Schrägen auf einem Platinenrest
verlötet,
damit
das nicht erst am Decoder gemacht werden muss. So stören sie später nicht.
Die Kupferlackdrähte wurden dann durch den Toilettenraum nach oben gezogen und
am
Funktionsdekoder verlötet.
Im Bild mittig
oben
und unten sind auch zwei (schwarze) Lichtleitkörperreste zu sehen. Diese
wurden wieder
zur Stabilisierung der Auflage für die Inneneinrichtung angebracht, so dass
sie nicht unnötig
herumschlabbert. Geschwärzt wurde nur zur Sicherheit ...

Es wurde natürlich auch jetzt wieder mit zusammengestecktem Gehäuse ausgetestet welche
Widerstandswerte
zu den ausgewählten LED
angemessen sind. Hier
kristallisierten sich 3,3 KΩ
für die warmweiße
und 1,2 KΩ für die Rote LED
heraus ...
Sehr spannend war es dabei das Ergebnis der Ausleuchtung mit dem Restlichtleitkörper
zu
sehen, das
hätte gut auch ein Schuss nach hinten werden können ,--))
Es funzt aber zum Glück super, ein klasse Licht dringt
gleichmäßig durch die Linsen.
Als Alternative für alle, denen das Licht der roten LED nicht hell genug ist,
empfehle ich eine
weiße PLCC2 zu nehmen und den Lichtleitkörper an der Stelle wo die LED
draufstrahlt rot zu
färben, ganz so, wie es auch Roco macht, und dann mal mit einem Vorwiderstand
von 2 KΩ
oder niederohmiger zu testen ...
Im folgendem Bild wurde die Inneneinrichtung auf das
Unterteil aufgesetzt, es steht ein weiterer
Funktionstest mit angeschlossener Innenbeleuchtungsplatine an.
Zur Sicherheit wurde die Inneneinrichtung zusätzlich mittig mittels einer
Schraube mit dem
Unterteil fest verbunden. Bei den Tests hat sich gezeigt, dass das so besser
ist. Wenn man nach
Jahren den Bus mal warten muss und ihn dann u.U. zu ruppig öffnet reißt man sich
wohl möglich
etwas kaputt !
Nebenher hat auch ein ganzer Schwung Figuren Platz genommen.
Der Funktionsdecoder sitzt, wie auch prima zu sehen ist, schön versteckt im WC.
Vom Decoder
aus zur Innenbeleuchtungsplatine, die ja später unter dem Dach sitzt, wurden wieder
Kupferlackdrähte genommen, weil ich mir davon die
nötige
Festigkeit bei späterer Verlegung
versprochen habe. So lassen sie sich leichter verstecken, wenn die Haube
übergestülpt wird.
Die Drähte sind so lang
bemessen, dass
die Haube mit der Platine im Wartungsfall später gut
neben dem Unterteil vom Schienenbus liegen
kann.
Zusatztipp:
man sieht im Bild nach rechts ein schwarzes Kabel zeigen. Dieses ist für eine
Masseverbindung
zum Motorwagen, so das dieser durch die vier Räder vom Beiwagen zusätzliche
Masse
bekommt, die er dringend nötig hat. Die Standartprobleme "Hängen bleiben und
Stottern"
während der Fahrt auf einer nicht so sauberen Schienenstelle, sei sie auch noch
so klein,
ganz besonders bei den AC Modellen des ROCO Schienenbusses, sind so deutlich
verbessert ...

Weitere zwei Pics aus der eben beschriebenen Testphase

Damit kein Licht von den LED auf die Gleise fällt wurde der
Raum darunter einfach mit schwarzem
Karton ausgelegt. Die darunter liegende Kupplung stört das nicht und ist
somit kein Problem, falls
man einmal hinter den Beiwagen einen Güterwagen hängen will, was es real
durchaus gegeben hat ...
Hier ist die Platine nun mit doppelseitigem Klebeband, sowie
rechts und links mit einem Tropfen UHU
Hart befestigt. Das UHU hart war nötig, weil die Dachenden rund gewölbt sind und die
Platine in der
Mitte mit
dem mir zur Verfügung stehenden dünnen doppelseitigen Klebeband nicht richtig
halten
wollte. Das Ganze
kann man aber zur Not immer mal wieder recht leicht lösen !

Achtung: man sah es zwar kaum, aber die PLCC2 für die obere
Stirnbeleuchtung schien mir irgendwie
noch minimal zu hell. Deshalb habe ich sie mit etwas Abstand vor die Stirnlinse
gesetzt. Dadurch
gelang es den Lichtstrahl im benötigten Maße abzuschwächen (mehr dimmen per Poti geht
nicht, denn
dann
leuchtet sie nicht mehr) Eine andere Möglichkeit wäre natürlich die untere
weiße LED heller
leuchten
zu lassen um das auszugleichen. Dazu muss nur der Wert des Vorwiderstandes dort
verkleinert
werden
(z.B:. 1,6 KΩ) Oben kann man dann mit dem Poti auch wieder ausgleichen.
Rückwärts fahrend gesehen (die rote LED unten leuchtet) leuchtet die PLCC2 oben
ja nicht. Um dabei
Restlicht der Innenbeleuchtung ausschließen zu können, welches durch die
Stirnlinse dringt, wurde
über die PLCC2 oben ein Streifen Papier gesetzt (selbiger rechts und links
davon Mit UHU geklebt)
die Seite zum Poti hin wurde mit Autoknetmasse abgedichtet und der Streifen noch
mit der Dachfarbe
gestrichen
Abschließend sei noch erwähnt, das ich bei einem weiteren
Umbau dieser Art für die unteren beiden
LED zur Stirnbeleuchtung mal in einem Feldversuch testen würde, wie sich das mit
nur einer DUO-LED
warmweiß/rot verhalten würde, obwohl die Farbunterschiede "weiß Duo- LED / meine
PLCC2 weiß"
dann ein Problem werden können ...
Geschmäcker sind verschieden und ich bin nicht unbedingt ein
Fan von sehr heller Innenbeleuchtung
sowie von sehr hellem Stirnlicht ---
deshalb möchte ich an dieser Stelle ganz klar und unbedingt auch sagen,
das man natürlich sowohl
Innenbeleuchtung, als auch das Stirnlicht noch eine "ganze Ecke" heller
einstellen kann. Das obere
Stirnlicht und die Innenbeleuchtung können dazu ganz einfach mit dem Poti
gesteuert werden.
Lediglich für die LED des unteren Stirnlichts müsste man die Widerstandswerte
verkleinern. Dazu
denke ich aber, dass das ein Klacks ist. Das angleichen mit der oberen LED ist
auf Grund des
Potentiometers davor auch nicht schwer ...
Zu den folgenden Bildern möchte ich unbedingt erwähnen, das
die Helligkeit der Innenbeleuchtung real
schon einen Teil geringer als in den Bildern zu sehen ist. Um die Bilder
einigermaßen scharf zu bekommen
muss die Belichtungszeit entsprechend lang sein und dadurch wirkt alles heller
und etwas weniger bunt !!!
Hier nun die Bildchen zum Ergebnis:
KEIN blauer Brummer mehr und astrein ausgeleuchtet




Die Stirnbeleuchtung :
Folgend möchte ich auf den Motorwagen eingehen und dazu die
Unterschiede zum Beiwagen erklären:
Im Bild sieht man noch mal schön die Ausgangssituation mit der blauen
Inneneinrichtung und dem Rahmen
zur Decoderaufnahme. Dieser Rahmen sollte ja zur besseren Durchsicht
verschwinden, gesagt, getan...
Dazu wurde die Schnittstelle komplett entfernt und die darunter liegenden
Abstandshalter rechts und links
freigelegt. Die Abstandshalter wurden an Ort und Stelle gelassen, denn sie sind
sehr praktisch und dienen
einem guten Zweck, der aus den folgenden Bildern ersichtlich ist.


Auf die inneren vier Pinne (hierüber kommen die Anschlüsse Motor grau + orange
plus Decoderversorgung rot +
schwarz) wurde eine 1mm dünne Plastikplatte in der Größe der darüber
liegenden Öffnung angebracht. Diese
Platte sorgt dafür, das die Kabel vom Decoder auf gar keinen Fall auf die genau
darunter liegende Antriebswelle
vom Motor gelangen können. Was in so einem Falle passieren könnte möchte ich mir
gar nicht ausmahlen ,--))
in Bildmitte die auf den Abstandshaltern liegende Platte. Es
wurden nur die inneren vier Drähte durchgeführt.
.Die Enden der Drähte sind
zur Sicherheit sehr kurz über der Platte abgeschnitten (man kann sie gerade noch
gut verlöten), damit sie den später umgedreht darüber liegenden Decoder nicht
berühren ...


Die nicht benötigten Drähte von den Distanzhülsen wurden
einfach umgeknickt. Aus dem WC kommen wieder die Drähte
der unteren Stirnbeleuchtung. Die Drähte vom Decoder
zur Innenbeleuchtungsplatine nach oben werden später auch
durch das WC geführt ...

Im Bild Platz genommen hat bereits der Decoder. Und jetzt
kommt der absolute Clou: es passt haargenau ein
Kühn T 125 oder T 145, genial, ich sage euch wie gemacht. Nur eine angedeutet
Sitzlehne musste weichen.
Ansonsten den Decoder einfach verdrahten, umdrehen, reindrücken, fertig.
Ansonsten sieht man noch mal die
die farbliche Veränderung. Natürlich können aufgemalte Linien niemals so gut
sein wie vernünftige Sitze
und Gänge, aber das ist nun mal nicht zu verbessern und wie oben schon
geschrieben, man sieht den Wagen
so nah und von oben sowieso nie wieder wenn er im Einsatz ist. Und auf die
normale Sichtentfernung zum
fahrenden, sich auch noch bewegenden Zug, verschwimmt sowieso alles.

Hier ist noch einmal die ausgeschnittene Öffnung für den
Decoder zu sehen. Die Kabel von
den unteren Lampen kommend münden schon im WC- Raum und warten auf die
Verdrahtung mit dem Decoder ...

Man sieh das der Decoder seinen Platz eingenommen und noch mal
eine kleine farbliche
Änderung erhalten hat...

Zum Schluss noch einmal ein Bild des kompletten Zuges,
viel mehr geht wirklich nicht. Lediglich die
WC-Räume verdunkeln den Zug an den
entsprechenden Stellen.
Das ist aber durchaus real ...

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