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Gleiswendel nachträglich mit Oberleitungsdraht versehen

Ursprünglich hatte ich in allen Wendeln den Messingstreifen als Oberleitungsdraht eingebaut, wie er als Zubehör in Wendelbausätzen lag.
In Bild 4 ist dieser auf einem ganz kurzen Stück in zwei Varianten noch zu sehen. Der Aufwand wäre zu hoch, um daran zu kommen und
auch auszutauschen Er wurde in Spalthölzchen die vorher unter den Gleisbrettern anzubringen waren (je Brett drei Stück) gesteckt und
war damit befestigt. Leider sind die Teile sehr scharfkantig und "zersemmeln" die Stromabnehmer. Obendrein ist ein unangenehmes und
störendes Schleifgeräusch zu hören, der Streifen gerät förmlich in Schwingungen. Darauf habe ich diesen Kram wieder abgebaut und
geschaut, was denn ein Märklin Stromabnehmer so macht, wenn er ohne Oberleitung unter Holz läuftt und ob er da irgendwo hakt. Nichts
der gleichen passierte, auch bei Tests mit allen anderen Märklin Loks traten keine Probleme auf. Das ist nun über 10 Jahre her. Im Laufe
der letzten Zeit (so ab 2002) habe ich ein Faible für Roco Loks entwickelt, da sie m.E. super aussehen und detailgenau sind. Dazu haben
aktuelle Loks ein unglaublich kultiviertes ruhiges Fahrgeräusch. Hiervon kann man als Märkliner oft nur so von träumen, ausgenommen
die Sinus Loks. Auch nach langer Einsatzzeit ist immer noch kein neues Fetten fällig. Die Stromabnehmer sind natürlich auch sehr filigran
und dadurch kantiger. Daraus resultiert, das ein Fahren durch den Wendel ohne Fahrdraht unmöglich ist, weil die Stromabnehmer an der
kleinsten Kante hängen bleiben. Folgend stelle ich vor, wie ich das Problem auf sehr preiswerte Art gelöst habe.  Eine Rolle 1,5mm² Draht
dient als Basis für den Aufbau (Preis im Baumarkt um 8€) Aber auch für alle, denen der Messingstreifen ein Dorn im Auge ist, und die von
vornherein auf eine Oberleitung im Wendel nicht verzichten wollen, ist dieser Bericht sicher interessant. Meine Wendel sind übrigens alle
von Laggies. Diese habe ich damals günstig bekommen, ein Selbstbau lohnte nicht

Bild 1) zeigt meine ersten Versuche an einem Wendelsegment mit abisoliertem 1,5mm² Draht, um einen seitlichen Träger zu entwickeln.
Oben auf dem Brett darf ja nur eine kleine Umlaschung (siehe unterer Bildrand) als Befestigung dienen, denn da liegt ja auch das Gleis.
Dabei zeigte es sich, dass 2cm dafür schon reichen. Vorteilhaft ist, wenn man wenigstens ein Segment hat, um sich diese Träger auf
Maß vorbiegen zu können. Man nimmt dann nur ein Ende hoch. Das andere wird nur geschoben ohne es zu verbiegen. Vorbereitend
sollte man den Draht schon vorverzinnen, dadurch lässt sich der eigentliche Fahrdraht später viel besser verlöten.

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Bild 2) Es reicht pro Segment ein Träger. Alles wird schließlich verlötet und das hält schon etwas aus. Das unverbogene Ende
wird hinten noch etwas platt gedrückt, so dass es zwar stramm, aber immer noch gut über das Brett  zu ziehen geht. Dann
das hoch stehende Ende noch runterdrücken, fertig. Man soll es nicht glauben, aber der Draht sitzt tatsächlich ganz schön fest,
obwohl man ihn nur mit den Fingern runter gedrückt hat


Bild 3) zur besseren Übersicht zusätzliche Eindrücke zu Bild 2

 

Bild 4) Dient vor allem zur Info, wie ich schon früher von der normalen Oberleitung (Sommerfeld) in den Wendel gegangen bin (siehe Text oben)
 

Bild 5) Hier sieht man, wie der 1,5mm² Oberleitungsdraht an und über den Messingstreifen gelegt und angelötet wurde. Das ergab eine prima
Einfädelung

 

Bild 6) als Fahrdraht wurde, wie schon gesagt, auch der 1,5mm² Draht genommen. Hier ist er  komplett von unten bis oben verlegt und mit den
Querträgern verlötet. Das Ganze ist sehr stabil. Die Schleifgeräusche sind übrigens wesentlich weniger als mit dem o.g. Messingstreifen

 

Bild 7) hier sieht man die Ein- und Ausfädelung nach oben. Der Draht
wird einfach nur nach oben weggebogen

 

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