zurück



Einbau eines Deltadecoders 66032 in eine 3084 Kabinentenderdampflok BR 50

18.12.2011

Ich möchte hier weniger über den Einbau des Decoders selber berichten, sondern mehr um das Drum- Herum und
 was sich dabei an Problemen auftut. Ebenso möchte ich dazu Lösungsansätze zeigen.

Dadurch, das im Auslieferungszustand die Frontbeleuchtungsglühampe zusammen mit dem Dampfeinsatz ihre
Spannungsversorgung bekommen (beide sitzen am gleichen Kontaktblech) und dann auch noch gleichzeitig die
Stromrückführung über die Fahrzeugmasse haben, kommt es vor allem zu zwei Problemen:

1) sie sind nicht einzeln ohne weiteres mit f0 + f1 schaltbar zu  machen (das muss dazu getrennt ansteuerbar sein)
2) das Licht der Glühlampe flackert unerträglich.

Der erste Punkt wurde gelöst, indem auf die Kontaktfeder zum Dampfeinsatz huckepack mit doppelseitigen
Klebeband ein dazu passend angefertigter dünner Messingstreifen aufgebracht wurde. Der Streifen wurde
übrigens einfach mit einer Haushaltsschere geschnitten und und mit einer Minibohrmaschine und Schleifstein
 abgerundet. Das weiße Kabel vom Decoder angelötet und fertig. Also ganz einfach, effektiv und sozusagen zum
Nulltarif.
Das Flackern der Glühlampe, welches durch das Motorolaprotokoll bei Rückführung über Fahrzeugmasse
hervorgerufen wird, ist nur durch Anschluss des orangen Kabels vom Decoder zu erreichen. Achtung: die Glüh-
lampe darf dann garantiert keinen Kontakt mehr zur Masse haben, ansonsten führt das zur Zerstörung des
Decoders! Die alte Glühlampe muss gegen eine digitaltaugliche mä #610080 getauscht werden. Diese braucht dann
eine neue Halterung, wozu ein mä Kunststoffsockel #604180 eingesetzt wurde, wie im Bild gut zu sehen ist.
Gleichzeitig hat man nun den großen Vorteil, das man nun vernünftig verdrahten kann, ohne eine Verbindung
dorthin zu haben, die nicht sein darf. Um den Sockel einsetzen zu können, muss man ihn anpassen. Dieser Vorgang
gelingt sehr gut mittels feilen, es muss nur wenig Material weg und schon passt er. Beide Kontakte am Sockel
wurden dann unten rechtwinklig abgebogen, einer davon direkt auf das alte Kontaktblech unten aufgelötet und
der andere mit dem grauen Kabel vom f0 des Decoders verbunden. Da mir die gesamte Kontaktblechhalterung
unten im Guss nach hinten nicht stabil genug erschien, wurde sie mit Uhu Hart stabilisiert. Die Kabel habe ich alle
in sichtbaren Bereichen geschwärzt. Vor allem zwischen Lok und Tender tut das Not. Unbedingt erwähnen und
bedanken möchte ich mich bei Reinhard Bobzin für seine Tipps weiteres um den 66032 auf seiner Site

Dort findet man eine Unmenge Dokumentationen rund um die Digitaltechnik.
Sehr wichtig ist nämlich bei der Verdrahtung des Decoders, das die Jumper auf selbigem stimmend gesetzt sein
müssen, wenn man den Decoder voll ausreizen und seine möglichen Funktionen nutzen will (das geht dann
natürlich nur mit entsprechender Zentrale, welche das auch kann, z.B.: eine 6021) Im Auslieferungszustand ist
nur J2 = gesetzt, J3, J4, J5 sind frei. Das Licht schaltet sofort beim einschalten der Betriebsspannung ein und
leuchtet mit konstanter Helligkeit, ist dann schaltbar über f0. Der Funktionsausgang f1 wird mit Richtungswechsel "aus" /"ein" geschaltet.
Das macht sich dann im Betrieb mit der 6021 so bemerkbar, dass das Licht schaltbar ist, sich aber über f1 nichts tut!
Um das zu ändern müssen J3, J4, J5 gesetzt werden und J2 = frei sein ...

folgend noch zwei Bildchen zu dem Geschriebenen:    

  zurück
nach oben

                                                                                                                                                                                                          
                                                                                                                                                                                                        


Impressum