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Bauen mit Gips, eine Unterführung entsteht.
So
fing alles an. Die aus den Spörle Formen gegossenen Trägerteile wurden auf die
Holzkonstruktion
mit Pattex Transparent aufgeklebt. Als oberen Abschluss
habe ich
eine Betonmauer ge- wählt, welche
ich natürlich zweiseitig aufgebaut
habe. Soll
bedeuten, aus den Formen kommt ja immer nur eine Seite
strukturiert
raus, und die
andere ist glatt. Wie die Mauer zusammengeklebt wurde, damit sie
von beiden
Seiten identisch aussieht, ist an anderer Stelle mit einer
Mauervariante dokumentiert.
Im Baumarkt habe ich dann nach einer Möglichkeit gesucht, um beim Maueraufbau
entstehende Ritzen zu kaschieren/
verschwinden zu lassen. Dabei
wurde ich im Moltofillbereich fündig ! "Modellierfertigspachtel für innen" ist die
Zaubermasse.
Sie ist superleicht, genau richtig für feine Stuckarbeiten
und
Ausbesserungen für Löcher/Risse im Gips,
weiß, und relativ lange
zu bearbeiten.
Der letzte Punkt, lange Bearbeitungszeit ist sehr wichtig. Versuche,
die Ritzen
auf die preiswerte Art einfach
nur mit Gips zuzuschmieren,
enden leicht im
Fiasko ! Frischen Gips auf bereits durchgehärteten zaufzutragen
ist nicht ganz
leicht, denn den alten muss man vorher im RICHTIGEN Maße anfeuchten,
sonst zieht
die frische Masse superschnell an, oder
der ganze
"Mist" wird so glitschig, das
man nicht mehr vernünftig arbeiten kann ! Unkontrolliert anhaftende Gipsreste
geben
dem Ganzen den Rest, und alles ist für die Tonne ! Reste der
Modelliermasse sind dagegen ganz leicht mit etwas
Schmirgelpapier, oder einem
Cutter zu entfernen. GENIAL !
Gern möchte ich deshalb hier zeigen,
wie die Mauerkrone z.B.
vor und nach
der Behandlung aussieht :
a) Vorher
b) Nachher, einfach nur noch
reinweiß, ohne Tadel
In diesem Bild ist zu sehen,
das ich mir das linke Mauerteil (Das mit den
Rundbögen ab Bildmitte) erst mal nur
provisorisch hingestellt habe, um
über die Gesamtzusammenstellung vorher in Ruhe nachdenken zu können.
Das
Ergebnis nach dem kompletten Zusammenbau.
Alle
möglichen Ritzen werden jetzt mit der Modelliermasse von Molto
behandelt und
verschwinden damit.
Dann war es an der Zeit mir über die Farben Gedanken zu machen.
Und das ist eine Wissenschaft
für sich!
Vorausgegangen
waren mehrere Sightseeing Touren, um mir die Farben von
Betonmauern erst mal anzuschauen.
Dabei stellte sich heraus, das es nahezu alle Farbvariationen gibt.
Beinahe nichts
ist unmöglich und kann falsch
gemacht werden.
Es gibt
leicht bräunlichen, hellgrauen, dunkelgrauen, grünlichen und, und, und
"Beton". Dazu
noch verlaufende
Alterungsspuren, natürlich
auch in allen denkbaren
Farbtönen. Und auch noch Lichtspiele. Die selbe Mauer sieht
bei
unterschiedlichem
Wetter immer wieder anders aus. Man muss man sich nur für etwas
entscheiden und dazu
muss es förmlich
"peng" machen = "die Farbe nehme ich"!
Das ist aber
noch lange
nicht alles ! Denn dann muss man sich über die Konsistenz
der Farbe klar
werden.
Auch über die Pigmentierung. Zu dicke Pigmente führen dazu,
das man die kleinen
Vertiefungen im Gips, also die
eigentlichen Strukturen einfach mit
"zuschmiert"
und das man förmlich die Pinselstriche sieht. Ist die Farbe
zu
wässerig, saugt der Gips alles weg. Hier gilt der Merksatz : VORHER probieren
geht über studieren!
Dazu
benutzt habe
ich beim Giessen verhunzte
Gipsteile
(immer gut : bloß nichts wegwerfen) und auch gute
Mauerteile, weil die
verhunzten
nicht reichten.
Wegen der Feinheit der enthaltenen Pigmente
habe ich "Lukas
Acryl Farben"
genommen. Diese sind eigentlich für
den Künstlerbedarf gedacht und
damit verdünnt auch super deckend, genial. Die Farben findet man in gut sortierten
Bastelshops.
Der Grundanstrich wurde in "Betongrau" leicht grünlich gewählt
(Vermoosung).
Bestandteile sind : viel Weiß + wenig Moos
+
wenig Schiefergrau + noch
weniger
Schwarz.
Die Farbe habe ich vorm Finale
einige Male modifiziert, da
der Probeanstrich
auf
Gipsresten mich nicht zufrieden stellte. Ihr solltet das unbedingt auch so machen.
Und beim Anmischen
immer bedenken,
das sich der Grünton beim anschließenden
Altern mit dünner
dunkler Lake noch wesentlich verändert. Auch das testen !
Die linke Hälfte "zart gealtert".
Das fast fertige Gesamtarrangement.
Die Patina ist in
mehreren Alterungsvorgängen
aus
einer
schmutzigen dünnen Lake aus
"Lichter Ocker" und
Schwarz entstanden.
"Fast fertig" = weil noch einige
Spuren zu zart sind.
Ausprobieren will ich hier
auf jeden Fall auch verschiedene Puder von
Asoa.
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